Bei der Suche nach unseren Vorfahren entdeckten wir aussergewöhnliche Lebenswege, reisten durch Thüringen, Sachsen und andere Länder und besuchten sehenswerte Orte wie Nordhausen, Mühlhausen, Sangerhausen, Ellrich und Neuberg bei Asch. Wir fanden Verwandte und Familienangehörige – verteilt über den ganzen Globus - und erfuhren nebenbei vieles über die Geschichte des Landes, in dem unsere Wurzeln liegen.
Bei unseren Recherchen nach Rolfs Ahnen beschränkten wir uns nicht nur auf die Familie Jaeger, sondern forschten auch nach den Vorfahren der Mutter und deren Familien. Als Quellen dienten Kirchenbücher und besonders die handschriftlichen Aufzeichnungen von Carl Stade und Louise Bischoff, Ahnen- und Familienforscher aus Nordhausen.
Inzwischen umfasst Rolfs Familienliste mehr als 1050 Personen und 200 Namen.
Die wichtigsten Namen sind in alphabetischer Reihenfolge:
Adamy, Becker, Bellingrath, Bischoff, Dienemann, Eisenhardt , Ertel, Jaeger, Heinecke, Holzhausen, Kirst, Kirste(n), Lechmere-Oertel, Muthreich, Schweineberg, Stade, Stallknecht, Oertel, Wehrhahn, Weise, Willige
Wichtige Orte aus der Familienliste in alphabetischer Reihenfolge:
Duderstadt, Ellrich, Engelskirchen, Hannover, Klettenberg, Leipzig, Mühlhausen, Mülheim/Ruhr, Niedersachswerfen, Nordhausen, Osberghausen, Pegau, Ründeroth, Torgau, Voerde, Weimar, Wesel.
Wenn Brigitte neben ihrer Tätigkeit in der Fußpflege - Praxis Jaeger in Oberursel noch Zeit hat, sucht auch sie nach ihren Vorfahren und deren Familien:
Astmer (Astemer), Aull, Bender, Becker, Borig, Boss (Bohs), Braum, Braun, Breitbach, Denfeld, Gerlach, Hartmann, Henzel, Künzel, Merz, März, Pauly, Prell, Schwarz, Wehrheim, Weigant, Wolf aus diesen Orten:
Anspach, Bad Homburg, Bibergau, Bommersheim, Boppard, Dornheim, Groß-Eichen, Kirdorf, Kitzingen, Ober-Erlenbach, Oberpleichfeld, St. Goar
sowie in Tschechien, Kreis Asch (heute Aš ): Neuberg ( Podhradi), Schönbach (Krásná), Thonbrunn (Studánka)
Bitte beachten Sie unsere alphabetische Namensliste mit Daten u. Geschichten zu den Personen. Sollten Sie uns weiterhelfen können oder Fragen haben, senden Sie uns bitte eine Benachrichtigung über unser Gästebuch.
Ein Karton mit uralten Briefen aus Allahabad und Lahore, Indien...
Vor einigen Jahren entdeckten wir ein neues und sehr spannendes Hobby: Die Ahnenforschung. Wir sind zwar im schönen Taunus geboren und aufgewachsen, aber unsere Vorfahren stammen aus Sachsen, Thüringen, der Gegend um Hannover, dem Bergischen Land sowie aus der Gegend rund um Bad Homburg, Würzburg und Neuberg bei Asch (heute Tschechien).
Als Rolfs Großmutter Louise Stade geb. Bischoff 1973 starb, hinterließ sie einen uralten Karton, gefüllt mit 100 Jahre alten Briefen, unzähligen alten und teilweise stark vergilbten Fotos, Postkarten und Zeitungsausschnitten. Nicht ahnend, welchen Schatz dieser Karton barg, bewahrte Rolf ihn zur Erinnerung an Oma jahrelang unbeachtet auf, bis er eines Tages Brigitte in die Hände fiel. Sie begann, die in Sütterlin oder alter deutscher Schrift verfassten Briefe nach und nach zu entziffern. Das Ergebnis war überwältigend!
Daraus erfuhren wir von Familienmitgliedern, die in Sachsen geboren und später von dort aus in die Welt gezogen waren (Amerika, Indien, Ägypten, China, Japan, Zypern, England).
Interessante Lebenswege, spannende und aufschlussreiche Berichte über das Leben und die Arbeit als Engländer im damaligen Indien und die
Erkenntnis, dass wir viele der genannten Familienmitglieder noch gar nicht kannten, brachte der intensive schriftliche Gedankenaustausch zwischen Oma Louise und ihren beiden Onkeln
Oscar und Hermann Oertel, zwei der acht Kinder meines Ur-Urgroßvaters Carl Louis Oertel, dem Gründer des Musikverlages Louis Oertel
Hannover, zum Vorschein. Carl Louis Oertel komponierte u. a. den "Graf-Waldersee-Marsch".
Beide verbrachten viele Jahre in Benares (heute: Varanasi, Indien) und Lahore ( damals Indien, heute Pakistan). Oscar als Altertumsforscher, Architekt und Ingenieur, sein Bruder Hermann als
Barrister-of-Law (Rechtsanwalt). Oscar nannte sich später F. O. Lechmere-Oertel. Er leitete u. a. im Winter 1904/1905 die Ausgrabungen in der buddhistischen Klosteranlage
Sarnath in Uttar Pradesh, Indien und entdeckte dabei die berühmte Ashoka-Löwensäule. Seit 1950 zeigt das Wappen Indiens das Kapitell, den oberen Abschluß der
Löwensäule.
Wir wollten immer mehr über Rolfs Vorfahren und ihre Familien wissen . Von nun an ließ uns die Ahnenforschung nicht mehr los.
Zunächst reisten wir nach Nordhausen am Harz, als dies endlich nach Öffnung der deutsch-deutschen Grenze wieder möglich
war.
Vor dem 2. Weltkrieg lebten und wirkten hier Rolfs Eltern und Großeltern, selbst passionierte Familienforscher, und viele Verwandte. Rechtzeitig vor Ausbruch des Krieges zogen Mutter und
Großmutter nach Oberursel um.
Die Grabstätte von Großvater Stade war nicht mehr auffindbar, jedoch konnten wir im Kreisarchiv der Stadt Nordhausen noch handschriftliche Eintragungen von ihm sehen. Aber leider keine Hinweise
auf noch lebende Verwandte.
Dafür standen wir dann vor dem Haus, in dem die Großeltern zuletzt wohnten. Es ist eines der wenigen Häuser, die den Bombenangriff am 3. und 4. April 1945 in den letzten Tagen des Krieges
überstanden haben; damals wurde die Stadt Nordhausen zu 75% zerstört.
Wir verliebten uns sofort in die Stadt Nordhausen und die "Nordhisser". Im Laufe der folgenden Jahre erlebten wir die Verwandlung der Stadt , welche - besonders auch durch die
Sanierung der Altstadt - immer reizvoller und sehenswerter wurde.
Unterwegs auf den Spuren unserer Vorfahren entdeckten wir in den darauf folgenden Jahren noch viele andere bemerkenswerte Plätze und Orte:
In Mühlhausen suchten und fanden wir das Gebäude der einstigen Gastschenke des Alt-Urgroßvaters (4xUr) Eisenhardt (Carl Eisenhardt`s Lokal). Enttäuscht darüber, dass das der Berliner Hof, das ehemalige Schauspielhaus, nicht mehr existierte, machten wir uns auf den Weg zur Gaststätte am Breitsülze-Brunnen, wo die Mühlhäuser ihre Brunnenfeste feierten, und waren sehr niedergeschlagen, als wir feststellen mussten, dass auch dieses Gebäude schon vor einigen Jahren dem Abriss zum Opfer gefallen war und auf dem Gelände nun eine Fabrik steht.
Jetzt mussten Recherchen in den Kirchenbüchern weiter helfen. Im Archiv an der Marienkirche stand uns eine Mitarbeiter sehr freundlich und hilfreich zur Seite . Ob Eisenhardt's schon in Mühlhausen lebten, als Johann Sebastian Bach 1707 als Organist in der Divi Blasii Kirche seinen Dienst aufnahm, konnten wir zwar nicht heraus finden, dennoch war der Besuch des Archivs sehr erfolgreich. Gut gelaunt bummelten wir durch die kleine mittelalterliche Stadt mit der Gewissheit: Über dieses Pflaster liefen schon die Ahnen und ihre Kinder spielten in den Gassen rund um die Kirche St. Petri.
In Ellrich forschten wir nach der Familie des Oelmühlen-Besitzers Holzhausen, deren Schwester sich an einen
Eisenhardt nach Mühlhausen verheiratete. Leider waren die Reste der Mühle ein Jahr zuvor abgerissen worden. Von dort, wo die Mühle einmal stand, konnten wir hinüber schauen zur Gedenkstätte der
Außenstelle des Konzentrationslagers Dora.
Aus Ellrich stammen auch viele unserer Bischoff-Vorfahren. Die Forschung dort erwies sich als sehr schwierig, weil der damalige Pfarrer Einsicht in die Kirchenbücher verweigerte.
Später dehnten wir unsere Spurensuche aus, reisten nach Voerde, Wesel, Hannover, Ründeroth-Engelskirchen, Osberghausen und dann wieder in den Osten Deutschlands nach Thüringen und Sachsen. Dabei entdeckten wir eindrucksvolle Landschaften, bemerkenswerte Museen, die thüringische und sächsische Küche und vieles mehr. Gerne nehmen wir Sie mit auf eine Entdeckungstour:
Wir sind unterwegs in Nordhausen, besuchen Pegau, Lützen, Leipzig und Mühlhausen - die Stadt im Herzen Deutschlands, lassen uns vom Duft der Rosen im Europa-Rosarium in Sangerhausen betören und schlendern durch Heringen an der Helme, bummeln durch Ellrich und besichtigen die Ruine des ehemaligen Zisterisenser-Kloster Walkenried und wandern durch die Rüdigsdorfer Schweiz. Wir reisen nach Tschechien ins Egerland und entdecken das Elternhaus des Vaters in Neuberg (Podhradi) bei Asch.
Zum Jahreswechsel 2007 /2008 erlebten wir gleich 3 große Überraschungen: Ein Holzhausen-Nachkomme lebt nur wenige hundert Meter von uns entfernt und konnte uns wichtige Daten aus seiner Forschung zur Verfügung stellen. Der gemeinsame Vorfahr ist 1722 in Ellrich geboren. Was beweist, dass man immer nett zu seinen Nachbarn sein soll, sie könnten ja Verwandte sein! - Wenige Tage zuvor meldete sich ein weiteres Mitglied aus der Oertel-Bischoff-Linie und wieder einige Tage später konnten wir mit großer Freude erfahren, wo das Grab von Rolfs Ur-Urgroßeltern heute noch zu finden ist.